24 Nov

Muht zur Kastanie!

Muht zur Kastanie! – oder: Gras war gestern.Hartmannsdorf (Muht Press). Zu einem Fall von Erpressung mit anschließender Nötigung kam es dieser Tage auf der Wiese „Schaf, Kindlein, Schaf“. Zuerst machte sich die Servicekraft des Areals mittels Kastanien eines Falles von Erpressung schuldig („Wenn ihr eine Kastanie wollt, müsst ihr schon ein bisschen Eigeninitiative zeigen“). Infolge dieses Deliktes ließ es sich Karlchen nicht nehmen, das Ansinnen sehr wörtlich in die Tat umzusetzen. „Wenn ich hier schon Moritz in Sachen Aufdringlichhkeit vom Thron stoße, will ich wenigstens was haben für meine Mühen“, merkte der eigentlich als sehr zurückhaltend bekannte Kronprinz an und wurde handgreiflich. Die Kastaniendealerin hatte mit einem derartigen Überfall von eher unvermuteter Seite nicht gerechnet und kaufte sich mit drei der ersehnten braunen Kugeln frei. Die Verhandlungen, die Objekte der Begierde analog der Mozartkugeln als „Karlchenkugeln“ auf den Wollmarkt zu bringen, laufen bereits. Einzig König Moritz könnte noch Einspruch erheben. „Sollen sie doch machen“, äußerte dieser desinteressiert. „Ich ess lieber die belegten Brote von nebenan. – Eine meiner betagten Bewunderinnen dort nennt mich „Hansi“ – das Brot wäre dann Hansikeks.“ – „Egal, wie das Zeug heißt – Hauptsache Kastanien!“ rief Karlchen kampfeslustig, bevor er zum Angriff überging.Wenn wir wieder aufgestanden sind, halten wir Sie natürlich auf dem Laufenden.