23 Mai

Almauftrieb

Ihr Lieben – heute nehmen wir euch alle mal mit zum Almauftrieb. Bei bestem Graswachswetter haben wir heute zwei Mähbrigaden zum Außeneinsatz gebracht: Brigade „NieWiederSchmetterlingswiese“, bestehend aus Alma, Sprosse und Grimmhild aus Stollberg, MariettaDieKugel, Erika und Winnipeg aus Rinteln, verstärkt um Anni und Nanni, sorgen in den nächsten Wochen für Golfrasen in einer Limbacher Firma (DANKE für dieses tolle Ferienlager). Unser Dreimädelhaus Rosalie, Ida und Elsa bezog heute Den Verzauberten Garten und schwelgt in Kräutlein Niesmitlust, Walderdbeere und anderen Köstlichkeiten. Währenddessen atmet unsere Stammwiese ein wenig auf und nutzt hoffentlich das Wetter, auf das die Haare wieder wachsen mögen.Fotos folgen nachher. – Jetzt gehen wir erst einmal den gelben Obstkorb schrubben. – Wir danken von Herzen den Wiesenvermietern für ihre offenen Türen und hoffen auf richtig gute NachbarSchaf-t!

22 Mai

Maschen und Zaun

Heute war es mal wieder soweit – wir haben Zäune gebaut.Dank tatkräftiger Vermittlungshilfe sind uns in den letzten Wochen gleich zwei Schafwiesentafeln zur Miete zugepurzelt. Damit unsere Sommerfrischler bleiben, wo sie essen sollen, waren wir auch heute nochmal fleißig – und morgen gehen gleich zwei Außenmähbrigaden in gleich zwei Ferienlager ☝🏻Wir können nur wieder aus tiefstem Herzen DANKE sagen – weil jeder grüne Halm zählt.

09 Mai

Geburtstagsfeier im ganz kleinen Kreis

Nachdem uns in den wilden Coronazeiten die wirklich wichtigen Dinge manchmal wegzurutschen drohen, möchten wir am Vormuttertag mit Euch zusammen unserem alten Berthchen gratulieren. Unser Vereinsurmütterchen, mit der einmal unsere Wiesengeschichten begannen, feiert irgendwann in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag. Genauer wissen wir es leider nicht, denn Nutztiere wie unsere Bertha sind ihren Haltern oft nicht wichtig genug für taggenaue Angaben. Berthchen kam gemeinsam mit Lola 2016 aus einer „Hobbyhaltung“ zu uns, und wir mussten mächtig um sie kämpfen. („Was wollt ihr denn mit so einem alten Schaf? Ich geb Euch ein ORDENTLICHES!“) – Zum Schächten verplant, trotz des Alters, gelang es ihr dann doch, zu uns zu ziehen. Wir werden den Spätnovember-Abend nie vergessen, an dem wir sie abholten, auf jedem Bein anders humpelnd. Auf der Wiese in Randthüringen, von der wir sie und Lola abholten, kniete (!) sie weit abseits, um noch ein heimliches Hälmchen zu finden, weil der Rest der Herde das bisschen Futter, das es dort gab, der alten Dame bereits weggefressen hatte. Als sie bei uns aus dem Hänger stieg und wir sie in unseren provisorischen „Stall“ brachten, legte sie sich mit einem Seufzer, wie wir ihn nie wieder gehört haben, in das dicke Stroh, und noch Wochen später bekamen wir sie kaum fünf Minuten vor die Tür. – Und wenn doch, dann drehte sie immer ganz schnell wieder um, wie um sich zu vergewissern, dass ihr Haus noch da war. – Der notdürftige, zugige Unterstand bei ihrem Vorbesitzer war zu klein für die Anzahl der Tiere dort, und alte Damen haben dann das Nachsehen, wenn es um halbwegs trockene Plätzchen in klammen Herbstnächten geht…
Immerzu wünschten wir uns, sie hätte wenigstens noch „diesen einen Sommer“. Auf der großen Wiese kamen mehr und mehr Schafe dazu, wir zogen Zäune, und Berthchen fand jedes Schlupfloch und baute sich neue 😅. Sie brachte der Kameruner Jugend jede Menge Unsinn bei, hatte den Laden im Griff und lebte auf. Im Winter drinnen im „Altenteil“, im Sommer draußen, und das Humpeln war Geschichte. – Inzwischen wohnt unsere Grande Dame mit ihrer Lola, Familie Schwarz und Paula in einer Privatresidenz mit 24-Std-Roomservice, Seniorenteller und Familienanschluss bei unserer Ina, weil das verfressene Jungvolk auf unserer Wiese für alte Damen nichts mehr ist. Sie erlebt nun den 4. Frühling bei uns, großartig unterstützt von ihrer Lebenspatin Gaby, die ihr am ersten Abend die Hand reichte und damit unsere allerlängste Patin ist, und erschreckt uns manchmal ein bisschen, denn auch, wenn wir wissen, dass die Zeit mit ihr endlich ist, hoffen wir auch diesmal wieder auf „noch diesen einen Sommer“.
Happy Birthday, Bertchen, zum 20., wann auch immer der genau ist – Du hast uns das Leben gelehrt und zeigst jeden Tag, dass Zahlen NICHTS sind gegen all die Momente, aus denen Leben und Freude bestehen. Nicht in Zeit zu messen, aber in Glück.

Und: Wir danken allen unseren Lebenspaten an dieser Stelle, dass wir Momente für Eure Tiere schaf(f)en dürfen.

02 Mai

Die andere Seite…

Nachdem sich heute definitiv zu viele Schafe auf der definitiv falschen Seite der Zäune befunden haben (dickes Danke an unsere geduldigen Gartennachbarn, bei denen nach Moni nun auch Sprosse um Kaffee betteln ging!), stellen wir mehrere grundlegende Dinge fest:

1. Wir mögen Wildschweine. Aber auch Wildschweine haben gefälligst die offiziellen Zufahrten zu benutzen.
2. Wir benötigen dringend eine Hausordnung, zu der wir alle Wiesenbewohner aktenkundig belehren werden.
3. Wir benötigen mehr Regen, damit das Gras, das immer auf der anderen Seite grüner ist, wächst.
4. Die Schafe sind das Heu leid. Wir geloben trotz der dicken Bäuche Besserung und schmeißen mal wieder eine Runde Silo, damit hier keiner vom Fleische fällt.
5. Am ZEHNTEN wird entwurmt, pedikürt und frisiert. Und auch erst am ZEHNTEN wird umgeweidet!

Vorschläge für die Formulierung der Hausordnung nehmen wir gern entgegen.