28 Nov

Herzlich Willkommen!

Seit eben sind wir einer mehr und Erni und Susi haben ihren Gatten zurück. Willkommen bei uns, willkommen im Leben, lieber „Wuschel“, und ein dickes fettes DANKE an seine Familie, die ihn uns heute frisch verhammelt (aua) gebracht hat. So geht Weihnachten.

24 Nov

Muht zur Kastanie!

Muht zur Kastanie! – oder: Gras war gestern.Hartmannsdorf (Muht Press). Zu einem Fall von Erpressung mit anschließender Nötigung kam es dieser Tage auf der Wiese „Schaf, Kindlein, Schaf“. Zuerst machte sich die Servicekraft des Areals mittels Kastanien eines Falles von Erpressung schuldig („Wenn ihr eine Kastanie wollt, müsst ihr schon ein bisschen Eigeninitiative zeigen“). Infolge dieses Deliktes ließ es sich Karlchen nicht nehmen, das Ansinnen sehr wörtlich in die Tat umzusetzen. „Wenn ich hier schon Moritz in Sachen Aufdringlichhkeit vom Thron stoße, will ich wenigstens was haben für meine Mühen“, merkte der eigentlich als sehr zurückhaltend bekannte Kronprinz an und wurde handgreiflich. Die Kastaniendealerin hatte mit einem derartigen Überfall von eher unvermuteter Seite nicht gerechnet und kaufte sich mit drei der ersehnten braunen Kugeln frei. Die Verhandlungen, die Objekte der Begierde analog der Mozartkugeln als „Karlchenkugeln“ auf den Wollmarkt zu bringen, laufen bereits. Einzig König Moritz könnte noch Einspruch erheben. „Sollen sie doch machen“, äußerte dieser desinteressiert. „Ich ess lieber die belegten Brote von nebenan. – Eine meiner betagten Bewunderinnen dort nennt mich „Hansi“ – das Brot wäre dann Hansikeks.“ – „Egal, wie das Zeug heißt – Hauptsache Kastanien!“ rief Karlchen kampfeslustig, bevor er zum Angriff überging.Wenn wir wieder aufgestanden sind, halten wir Sie natürlich auf dem Laufenden.

21 Nov

Erbitte ErLaubnis!

ErLauben Sie mal!Hartmannsdorf (Muht Press). Unter dem Motto „Alles – aber Abstand!“ rückte man heute dem Herbstlaub zuleibe, das sich todesmutig und sehr zahlreich in den Wiesenabgrund gestürzt hatte. „Wurde ja auch Zeit“, monierte die Niedrigste der Wolltruppe vor Ort, „es ist etwas lästig, sich immerzu aus Laubhaufen arbeiten zu müssen, um überhaupt was zu sehen von der Welt.“ „Ganz schön laub hier“ merkte Neuzugang Erni kritisch an, und auch Susi, die zweite Neue im Bunde, kräuselte etwas konsterniert die Stirn. „Es ist so schön, dass man uns das Leben gekauft hat, aber etwas mehr Ruhe im Grundstück wäre schon auch nett.“ Pommernschaf Lotte, Alterspräsidentin der Residenz Am Bierkastenstapel, schüttelte nur nachsichtig den Kopf und schaute einem vorbeifliegenden Blatt hinterher, an das sich ein winziger Käfer panisch gekrallt hatte. „Seid froh, dass Ihr nicht durch die Luft geschleudert werdet. Anderen geht es hier wirklich schlimmer“, merkte sie an.Im frisch aufgeschütteten Laubgebirge „Unter den Fichten“ richteten zahlreiche Insekten derweil verwirrt die zerzausten Fühler. „Wir bauen uns hier eine Winterbehausung, genug Laub für alle ist ja da“, merkte Käfer Kuno bescheiden an. „Gut, dass wir alle noch am Leben sind.“ – Sprachs und bezog still seine Buchenblattdecke.Wir halten Sie mit Abstand auf dem Laufenden.

18 Nov

Leben statt Dinge

Mitteilung in sehr eigener Sache: Wenn im Verein wer Geburtstag hat, kann es gut sein, dass dieser Tag für andere ein Lebenstag wird Tiere verschenkt man sehr wohl, nämlich an deren Leben, und so hieß es heute bei uns „Leben statt Dinge“. – Wir heißen Erni und Susi (die Namen bringen sie bereits mit, und wir sind gespannt, was – oder wen – sie noch so mit eingeschmuggelt haben) bei uns herzlich willkommen und wünschen gute Träume in der ersten Nacht im neuen Zuhause. Und wir versprechen, dass auch ihr Wollgatte „Wuschel“ (hier darf dann aber nachgebessert werden) noch kommen darf, sobald er nicht mehr für Nachwuchs sorgen kann, wofür er demnächst einen unschönen, aber notwendigen Termin vereinbaren ließ. Denn wenn man einmal davon weiß, dass da wer in Not ist, kann man das nicht mehr wegignorieren… – Gibt es eigentlich was Schöneres, als sich zum Geburtstag Leben zu wünschen?

08 Nov

Möhr- oder weniger?

Weißbrot für die Welt! oder: Möhr- oder weniger?Hartmannsdorf (Muht Press).

Da wegen des verhängten Lockdown Light Restaurantbesuche und touristische Übernachtungen verboten sind, griff die Familie „Drei sind keiner zuviel“ zu einem Kunstgriff. „Wenn wir nicht reisen dürfen, ziehen wir eben gleich komplett um“, beschloss der Familienrat letzte Woche einstimmig. „Wir wollen was sehen von der Welt!“ – Um die Verantwortlichen von der Notwendigkeit des geplanten Umzuges zu überzeugen, verfitzte man sich demonstrativ mit den Hörnern im Schafnetz („Das mit dem Zaun ist hier nichts für mich“) bzw. hopste der Einfachheit halber auch gleich mal darüber („Grenzen sind nicht für uns gemacht“). Diese Demonstrationen verschafften der Gruppe letztlich die ersehnte Kreuzfahrt, und so bezog man in den letzten Tagen ein Naturgrundstück am Hartmannsdorfer Rathaus. „Das Essen schmeckt“, freute sich die Reisegruppe.„Allerdings ist Vorsicht die Mutter des Futtereimers! Hier könnte ja sonst jeder kommen“, kommentierte der Herr des Hauses die heutige Lieferung. „Abstandsregel? Maske tragen? – Wer zuerst kommt, käut zuerst wieder“, beschloss hingegen die Kleinste im Bunde. „Immer das Theater mit den schwarzen Schafen“, murrte Seniorin Lotte. „Wenn man sich hier nicht ranhält, ist der Eimer schneller leer, als man „Mäh“ sagen kann!“ – Der Hausherr tat es nach sorgfältigem Abwägen des Für und Wider den Damen gleich. „Aber ich esse nur WEISSbrot“, gab er zu Protokoll, „sonst versaue ich mir womöglich die Haarfarbe!“ – „Der Roomservice funktioniert“, befand DasSchwarzeSchaf abschließend. „Wenn ich JETZT noch jemand bekommen könnte, der mir mit Futtergeld unter die Vorderbeine greifen würde und mich ab und zu mal besuchen käme, wäre ich noch beruhigter.“ „Wir brauchen auch kein Klopapier“, versprach auch Lotte eifrig und hoffnungsvoll. Wir geben diesen Wunsch der beiden Damen hiermit in die Runde und halten Sie natürlich auf dem Laufenden.

02 Nov

LockDownLight

Lock(down)buch Light, Tag 1. Die Maskenpflicht macht auch vor dem Schafessen nicht halt. Heute wurde hygienisch ordnungsgemäß verhülltes Gras geliefert. (An der Niesetikette arbeiten wir noch angestrengt, es scheitert momentan an den nicht vorhandenen Ellbogenbeugen.) – Der großartige Lieferservice barg in diesem Zusammenhang gleich noch unseren gelben Obstkorb, den wir unvorsichtigerweise frisch geTÜVt auf der Wiese abgestellt hatten. Die vollkommen überraschenden Regenfälle, die aus unserer Recenia-Steppe eine Rutschbahn gemacht haben (wofür wir von Herzen dankbar sind!), vereitelten den heutigen termingerechten Einsatz. – Unsere Außenwohngruppe Lichtenau zog daher heute zum dunklen Abend in einem „WirhabendieLösung!“-Transporter zu uns auf die Gemeindewiese um und sortiert dort gerade die Herbstblätter. Da es sich um einen weiteren Haushalt (3 Personen!) handelt, mussten wir leider Abstand halten und können Fotos erst dieser Tage nachliefern. – Bleibt bis dahin alle gesund, guter Dinge und fröhlich!