01 Mrz

Frühling lässt sein blaues Band.

Frühling lässt sein blaues Band.

Hartmannsdorf (Muht Press). Zu einem Wiesenbesuch mit dramatischen Folgen kam es heute zum meteorologischen Frühlingsbeginn inmitten einer Regenpause: Das Wiesenservicepersonal hatte nicht nur Heu im Gepäck…

Zunächst wirkte jedoch alles wie immer. Unter den Beifallsrufen der Brigade „Brot für die Schafwelt“ begann eine der anwesenden Zimmermädchen, kleine Bröckchen an die Hungernden zu verteilen. Das harmlos wirkende über den Zaun gereichte Brot sorgte indes nur kurzzeitig für Freude – die ersten Testesser stellten schnell einen unangenehmen Beigeschmack fest und gaben diese Information an die Umstehenden, die hoffnungsvoll die Hälse reckten, weiter. Bereits das siebente Kamerunschaf fraß das Brotstückchen nicht mehr, sondern beguckte gemeinsam mit der Herde skeptisch das Geschehen im Hintergrund, wo der Brotbelag vor dem Serviervorgang heimlich aufgebracht wurde. „Das kommt mir so komisch vor, dass ich lieber verzichte“, murmelte Marietta die Kugel, nachdem sie hoffnungsvoll eine Geruchsprobe genommen hatte. – Nachdem auch der Rest der Herde nicht mehr zum Kosten zu animieren war, wurden seitens des Personals Zwangsmaßnahmen ergriffen. „Schluckt den Kram einfach hinter“, riet Moni spuckend, „vorher lassen die Euch hier nicht in Ruhe!“ „Schmeckt scheußlich, vermutlich“, mutmaßte Erika, während Alma und Grimmhild klaglos hinterkauten, was man ihnen da ins Maul geschoben hatte.
Zum Ende der empörenden Prozedur hatte dann auch der erbittertste Widerstand nicht geholfen. „Jetzt brauchen wir erstmal ein Maulvoll Heu zum Nachspülen, damit wir diesen furchtbaren Geschmack von der Zunge bekommen“, schimpften Anni und Nanni unisono. Annabell und KonnyMitK konnten die ganze Aufregung nicht verstehen. „Ich nähme noch ein Stückchen“, äußerte auch Liese hoffnungsvoll.

Die wirklich Leidtragenden des Tages schwiegen sehr nachdenklich in ihren Schafen: Sie ahnten, dass ihre Tage wieder einmal gezählt sein würden. „Irgendwer wird das Massaker überleben, und dann bauen wir uns ein neues Imperium auf“, flüsterte Familienoberhaupt Waldomir von Wurm der Dreiundreißigste. „Bisher gab es IMMER einen Fortbestand des Clans!“

Wir halten Sie in dieser Angelegenheit auf dem Laufenden.