24 Dez

Weihnachtsjosi

Wenn Weihnachtswunder wahr werden:Gestern Abend wurde der Beweis erbracht, dass es Weihnachtsengel gibt. – Ein einsames Schaf, schon zum zweiten Mal seiner Familie beraubt, bekam von seinen ganz persönlichen Weihnachtsengeln, die nicht weg-, sondern ganz genau hingesehen haben, etwas Unbezahlbares: Sein sicheres Leben, für immer unter Schafen, nie mehr allein, nie mehr von Gedankenlosigkeit oder menschlichem Appetit bedroht. – Am Beginn der magischen Rauhnächte wurde tagelang emsig gezaubert, und Josephine, ein bis gestern Abend (immer wieder) sehr einsames Schaf, bekam nicht nur einen Namen, sondern eine Reise ins Leben spendiert. Es ging alles ganz schnell – die Weihnachtsengel hatten nicht nur bei uns nach einer Heimstatt gefragt, sie übernahmen auch die Reiseleitung. – So konnte das einsame Schaf gerade noch seinen Glücksgrashalm in die Manteltasche stecken und beten, dass das nicht ein Ende, sondern ein Anfang sein möge… (Es ist ein Geschenk auch für uns, ab und an den einen Notplatz zu haben, wenn jemand in Not ist.)Die erste Nacht voller hoffentlich guter Träume in friedlich schniefelnder (und gelegentlich aufstoßender – Ihr wisst schon, Wiederkäuersitte!) Gesellschaft liegt hinter ihr. Ihr Glücksgrashalm, den sie sorgsam unter ihr dickes Strohkissen im Gemeinschaftsschlafzimmer geschoben hatte, ist von der Reise ein wenig zerknickt, aber das macht nichts, denn diese Knicke bringt das Leben halt so mit sich. – Nun kann Josefine heute den Heiligen Abend feiern, wie es am schönsten ist: in Familie. Voller Freude sagen wir wieder unseren Lieblingssatz:Willkommen bei uns, willkommen im Leben!( Und Finchens heimlichen Weihnachtsengeln wünschen wir alles, alles Liebe und sagen DANKE dafür, dass sie Wunder geschehen ließen.)Allen Seelen wünschen wir eine gesegnete, friedliche, warme Weihnacht – denn wenn alles ver-rückt ist, ist es gut, erleben zu dürfen, dass es trotzdem Beständigkeit gibt, Licht, und immer Liebe, wenn wir das nur zulassen.Frohes Fest!