24 Dez

Rezepttipp fürs Weihnachtsmenü

Hartmannsdorfer Renntier im Speckmantel 

Sie benötigen:

Ein paar Schafe (die Menge ist abhängig von Ihren Lagerkapazitäten und der Größe der Küchenriege)

Für die Füllung:

Gras (wie gewachsen)
Heu (wie ergattert)
Brot – ersetzt den Saucenkuchen (in Stücken, gut getrocknet – Vorsicht mit der Dosierung!)
Möhren, Äpfel, Rote Bete, Futterrüben
Quetschgetreide als Topping
(Für die seniorengerechte Variante häckseln Sie bitte alle Zutaten außer den Schafen (!) ausreichend kurz und klein)

Zubereitung:

Tauschen Sie die Festtagsgarderobe gegen Sachen, die Sie sowieso schon immer loswerden wollten.
Füllen Sie die Zutaten (außer den Schafen!) in Ihnen geeignet scheinende Behältnisse. – Alles ist erlaubt.
Betreten Sie damit die Wiese.

Wundern Sie sich, wie schnell und laut derart beleibte Schafe sein können – sorgen Sie für festen Stand!
Halten Sie die scheinbar geeigneten Behältnisse mit der Füllung prophylaktisch so hoch in die Luft, wie es Ihre Arme hergeben.
Versuchen Sie, Ihre Mitbringsel gerecht zu verteilen.
Schieben Sie Nalas Hände aus Ihren Taschen. Schätzen Sie zeitgleich das Gewicht der Kameruner, die auf Ihren kreischenden Füßen stehen.
Üben Sie Apfelzielwurf für die bescheidenen Skudden. (Inzwischen sollten Sie so eingekeilt sein, dass Sie Ihre Füße problemlos vom Boden lösen und so vor den nächsten spitzen Tritten retten können.)
Schieben Sie Sabses und Annabells Hände aus Ihren Taschen.
Erkennen Sie die fehlende Eignung Ihrer Behältnisse.
Fünf andere Kameruner müssen Sie nicht mehr aus Ihren Taschen entfernen, da diese (die Taschen) inzwischen abgerissen sind.
Versuchen Sie trotzdem noch, allen Schafen gerecht zu werden.

Wenn der Obstkorb leer und Sie ausreichend zerrissen sind, beginnen Sie humpelnd den mühevollen Marsch zum Heubuffet. Lassen Sie sich nicht von den „Wirverhungernumgehend“-Hilfeschreien der Um- und – im-Weg-Stehenden verunsichern – setzen Sie Ihren Gang unbeirrt fort.
Versuchen Sie, die Raufen für alle zu füllen, bevor Ihnen das Heu von den drei „Ih“ (Anni, Nanni und Moni) aus den klammen Händen gerissen wird.
Wundern Sie sich, dass die lautstark die Futtersituation beschimpfenden Kameruner Renntiere überhaupt noch die Füße auf die Erde bekommen. Grübeln Sie kurz panisch, ob es eine unbefleckte Empfängnis vielleicht auch unter Schafen geben könnte.

Als Dessert empfehlen wir eine Dusche.

Wir wünschen allen unseren Freunden, Helfern, Paten und Unterstützern ein friedliches, besinnliches Weihnachtsfest