28 Jul

Ankern im Wiesenmeer oder: Waldeslust.

Hartmannsdorf (Muht Press).
Dank Petrus, der seit zu vielen Monaten Wasser spart, hat das Gras auf der Wiese das Wachstum vorerst unter Protest eingestellt. „Das Leben ist ein Geben und Nehmen“, dozierte Knaul G. Ras, Organisator des Generalstreiks. „Entweder, es gibt hier langsam wieder freie Getränke für alle, oder wir machen hier nicht mehr mit!“
Da die Vereinigung der Kugelblitze von Sommerdiät jedoch nichts hält („Wir haben keine Bikinis, also benötigen wir auch keine Bikinifigur“, tat MariettaDieKugel hierzu ihre Meinung kund), stieß dieser Streik auf wenig Gegenliebe. „Wir machen ununterbrochen Regentänze, ernähren uns streng vegan, heizen nicht mit fossilen Brennstoffen und fliegen nirgendwohin. – Für unsere Pansen können wir nichts, aber wir rülpsen nur noch hinter vorgehaltener Klaue“, erklärte Moni etwas bedrückt. „Trotzdem regnet es einfach nicht. Und von irgendwas müssen wir ja leben“, stimmten die Kameruner unisono ein. „Es wird zwar täglich ein Heubouquet serviert, und das ist auch immer sehr lecker, aber Heu müssen wir im Winter sowieso wieder essen“, erklärte KonnyMitK ein wenig traurig. „Jetzt ist Salatzeit, eigentlich“, stimmte Nala geknickt zu.
Der Chefkoch der Wiese, B. Werner, griff also wieder einmal tief in die Trick- und Zaunankerkiste und sicherte weitere Zäune zur Erweiterung des Außenbereiches der Waldgaststätte „Immergrün“.
Das traf besonders Anni und Nanni hart, die es durchaus genießen, ab und an auf den dicken Bäuchen unter lästigen Abgrenzungen durchzutauchen und sich auf der natürlichimmergrüneren Seite das eine oder andere Hälmchen zu pflücken. „Wir finden das Schlupfloch schon“, kündigten sie vorsorglich an. „Es ist uns egal, dass wir nun im Prinzip das gesamte Areal zur Verfügung haben. „Fast“ ist uns nicht genug!“
Währenddessen begutachtete der Rest der Truppe kritisch die Erweiterung des großzügig geschnittenen, sehr naturbelassenen Waldcafés. „Kinder, bitte bleibt alle zusammen“, flehten die beiden Skuddenmütter ihren Nachwuchs an. „Und wenn wir uns verlieren, lauft ihr immer den Fresswegen nach. Und passt auf Klein Elsa auf! – Wir treffen uns dann an der Villa Wiese!“
Die Stollberger Schafe genossen unterdessen bereits ausgiebig den Schatten und das eine oder andere Kräutlein Niesmitlust. „Frisch, delikat, köstlich“, befand Alma zufrieden. „So lässt es sich leben.“
Wir halten Sie auf dem Laufenden und bitten dringend alle begnadeten TänzerInnen um Unterstützung beim Regentanz!