06 Sep

Privatsphäre-Skandal: Igel ent-deckt!

Hartmannsdorf (ProLebensglück/Muht Press) Zu einem nie dagewesenen Eklat kam es am heutigen Nachmittag auf der Wiese „Mähr für alle“:
Während vorm Zaun dem Gräserteppich ein neuer Kurzhaarschnitt verpasst und der Müll eingesammelt wurde, der aus seltsamen Gründen den Vorbeigehenden und -fahrenden offenbar immer wieder ausgerechnet dort aus Taschen und Autos fällt, wurde auch auf der Wiese klar Schiff gemacht. Im Zuge übertriebener Aufräumarbeiten unter dem Tarnnamen „Herbstputz“ wurde jedoch hierbei unter anderem das Wohnhaus der Familien Igel Eins und Igel Zwei unversehens trotz herbstlicher Windstille abgedeckt.
„Ich hab’s Euch doch gesagt! Spätestens seit den drei kleinen Schweinchen ist allgemein bekannt, dass Häuser aus Stroh nicht stabil sind!“, murrte Mutter Igel Eins und zupfte einem ihrer verdutzten Kinder einen Halm aus der Stachelfrisur. „Wiesen-WG, hat der Makler gesagt. Wärmegedämmt, klimaneutral und was für immer. Dass ich nicht lache! Wozu liest man den Kindern Bildungsliteratur vor, wenn man es dann doch anders macht?“ „Aber das sah alles so solide aus, als wir hier eingezogen sind“, flüsterte Mutter Igel Zwei betroffen, während sie ihre Strickjacke suchte. „Es zieht etwas“, schniefte Igelkind Fünf. „Mit Schnupfen können wir nicht zur Schule!“, freute sich Kind Drei schon einmal vorsichtig vor.
Die Aufräumbrigade machte ihrem Namen angesichts der traurigen Strohballenmieter alle Ehre:
Sie stellte das Lebensglück der beiden Familien umgehend durch trotz gebotener Eile umfassende Dachsanierung wieder her. Bauaufsicht Moritz, unterstützt von den beiden Wiesenpolitessen Anni und Nanni, überwachte das Geschehen kritisch. „Einen Igel wollen wir uns schließlich ungern eintreten, wir sind ja keine Fakire“, erklärte Anni, während Familie Maus, die zur Untermiete bei Igels Quartier genommen hatte, mit ihren Köfferchen das Areal verließ. „Zu unsicher“, piepste Vater Maus. „Wir suchen uns eine räumsichere Bleibe.“
Die Schafe zeigten sich insgesamt sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Nachmittags. „Da müssen eben erst die Leipziger kommen, damit hier mal richtig aufgeräumt wird“, fasste Karlchen das Resultat zusammen. „Jetzt bleibt man nicht mehr dauernd mit dem Kragen hängen, wenn man mal einen Ausflug in den Wald machen will. – Oder durch den Zaun“, freute sich auch Moni. „MEIN PATENVEREIN! Auf die ist Verlass!“
Während Familie Igel die Tapeten wieder an die Wände piekte, gingen die Schafe mit einem letzten zufriedenen Blick auf ihr schickes Außengelände in ihre Strohbetten.
Wir halten Sie auf dem Laufenden und danken von ganzem Herzen unseren Helfern von #ProLebensglück Leipzig für die wundervolle, unbezahlbare Unterstützung heute ❤️