13 Mai

Mäht mit Schaf oder: Selber pflücken strengt an.

Hartmannsdorf (Muht Press). Während Familie Skudde sich aktuell stumm, brav und ordentlich durch die Wiese eines an ihre Wiese angrenzenden Grundstücks mampft, reißen die Mäkeleien auf der Stammwiese nicht ab. Heute jedoch war plötzlich große Freude angesagt:
Nachdem das Gras auf der Schmetterlingswiese des NABU Herrenhaide am Klinikum hälftig fachmännisch gesenst worden war, damit sich Familie Schmetterling im allgemeinen Gewirr nicht einen Zeh verknickt, kam es heute am sehr späten Nachmittag zu einer unerwarteten Dinnerparty auf der Wiese „Wollen und Wirken“. „Eigentlich hatten wir schon die Betten aufgedeckt“, erzählte Anni aufgeregt, „und wollten nur noch fix einen Halm pflücken gehen, da erschien plötzlich der Lieferservice und servierte Edelgrase, im Tragsack angerichtet. – Da haben wir uns nicht lange betteln lassen.“ „Wenn sich schon einer die Mühe macht, uns Gras auf die Wiese zu bringen, müssen wir doch Dankbarkeit zeigen“, bestätigte Familie Pommernschaf mit bereits sehr vollem Mund. Auch Moni ließ sich nicht zweimal bitten: „Selber pflücken macht Arbeit, außerdem muss man immerzu gucken, wo auf dem Tisch wieder jemand den Weg zum Klo nicht rechtzeitig gefunden hat.“ Sprachs und nahm sich einen Löwenzahn. Die Kameruner Brüllbande vergaß vor lauter Schwelgen das Meckern und mumpelte getreu dem Motto „Wer weiß, wann das mal wieder klappt“ Schmetterlingshalme im Akkord. Die Abfahrt des Lieferdienstes wurde nur am Rande registriert. – „Vielleicht gibt es das morgen nochmal“, verlieh Alma ihrer Hoffnung kurz Ausdruck, bevor sie den Kopf wieder ins Essen steckte.
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